Das "Bitte nicht hier" Comedy-Studio hat sich einmal mehr selbst untertroffen: Ein Comedian dieses Studios hat angefangen, Live-Podcasts aus dem Badezimmer seiner WG zu senden, und zwar nicht nur irgendwo im Badezimmer, sondern explizit von der Dusche und dem Klo aus.

Diese exzentrische und schamlose Taktik stellt die Grenzen des Privaten und Öffentlichen auf die Probe und belästigt dabei ganz klar die Mitbewohner, die sich nun gezwungen sehen, ihre morgendliche Routine mit einem Live-Podcast-Publikum zu teilen.

Wie ist es überhaupt möglich, dass ein Comedian während des Duschen oder gar auf dem Klo sitzend Comedy macht? Die hygienischen Bedenken werden durch die Verzweiflung der Mitbewohner noch übertroffen, die einfach nur in Ruhe - und überhaupt - auf die geteilte Toilette gehen wollen.

• "Ich wusste, dass mein Mitbewohner ein 'Scheiß' Comedian ist, aber ich hatte keine Ahnung, dass er das so wörtlich nimmt. Ich kann nicht einmal in Ruhe mein Geschäft erledigen, ohne dass das halbe Internet sein Comedy-Programm hört."
   
• "Ich dachte erst, mein Mitbewohner hätte seine Würde zusammen mit dem Spülwasser hinuntergespült. Aber dann wurde mir klar, dass seine Würde schon längst mit seiner Entscheidung, von unserem Badezimmer aus zu senden, den Bach runtergegangen ist."
   
• "Ein Badezimmer als Comedy-Club zu benutzen ist ziemlich 'beschissen', aber wenn man die Toilettenspülung als Lach-Track verwendet, dann ist das einfach nur 'kackdreist'."

Angesichts des kreativen und alternativen Ansatzes dieses Comedians könnte die WG sinnvollerweise in einem der lebhaften und künstlerisch orientierten Stadtteile Berlins liegen, zum Beispiel in Kreuzberg oder Friedrichshain. Diese Viertel sind bekannt für ihre lebendige Kultur- und Künstlerszene und würden wahrscheinlich einen Comedian als Mitbewohner akzeptieren, der Live-Podcasts aus dem WG-Badezimmer sendet.

Leider liegt die WG in Pforzheim. Die Mitbewohner sind kalauertechnisch gestraft genug.
Einzelne erwägen deshalb schon den Umzug nach Darmstadt.